There's a lot of foreign interest in the upcoming Dutch elections. The Germans are on it as well. In fact, tonight Germany have a "Dutch night" on
WDR. (
@Perun)
The 2nd program sounds as a good opportunity to find out (WTF ;-) ) happened here.
22:10 - Holland in Not
22:55 - Ausgerechnet Holland!
23:40 - Wir und die Holländer
22:10 Holland in Not - Wer ist Geert Wilders?
aus der Reihe "die story"
Ein Film von Joost van der Valk
Wut und Bewunderung: Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders vereinigt beides auf sich. Bei den Parlamentswahlen am 15. März könnten sich jedenfalls die Bewunderer durchsetzen, denn Wilders Partei PVV führt in den Umfragen. Filmemacher Joost van der Valk zeigt, wer dieser Wilders ist, wer ihn wählt und wer ihn unterstützt. Der Autor hat ihn über Jahre bei Auftritten begleitet und bereits einen Kino-Film über ihn produziert (Wilders, the Movie). Er zeigt sein Wirken in den Niederlanden, den USA, GB und Israel, aber natürlich auch in Deutschland, wo er sich jüngst in Koblenz mit Marine Le Pen und Frauke Petry traf. Und er erzählt, welche Kontakte es zwischen Wilders und dem Umfeld Trumps gibt. Zu Wort kommen aber auch seine Kritiker, darunter ehemalige Parteifreunde und, natürlich, Muslime.
Van der Valk ist einer der renommiertesten Dokumentarfilmer der Niederlande und u.a. Emmy-Preisträger. Der WDR (die story) zeigte 2016 seinen Rockerfilm "Satudarah", der auch für den diesjährigen "Prix Europa" nominiert war.
22.55 Ausgerechnet Holland! Warum die Populisten so erfolgreich wurden
Ein Film von Peter Wollring und Martin Herzog
Europa rückt nach rechts. Der Aufstieg populistischer Parteien und die Angst davor bestimmt die politische Diskussion. Ausgerechnet bei unserem direkten Nachbarn den Niederlanden finden die nächsten Parlamentswahlen statt und hier hat der Rechtspopulist Geert Wilders sogar Chancen, der nächste Ministerpräsident zu werden.
Ausgerechnet Holland! Warum hat sich gerade hier ein solches Klima entwickelt? Jahrzehntelang galt das Land an der Nordsee als liberaler Leuchtturm - modern, aufgeschlossen und tolerant, international ausgerichtet und weltläufig. Doch Aus-länderfeindlichkeit und Anti-EU-Stimmen sind inzwischen so normal, wie es noch vor wenigen Jahren kaum vorstellbar war, auch für viele Niederländer. Die Stim-mung in der Gesellschaft ist rauer geworden, der Umgangston schriller.
Die Dokumentation sucht nach den Ursachen für die größte Umwälzung in der nie-derländischen Gesellschaft seit dem Zweiten Weltkrieg.
Damals sind die Niederlande ein 'versäultes' Land. Man lebt im eigenen katholi-schen, protestantischen, liberalen oder sozialdemokratischen Milieu. Es gibt katho-lische Gewerkschaften, protestantische Sportvereine, sozialistische Chöre, liberale Schachvereine. Katholische Pudel werden im katholischen Tiersalon getrimmt. Da aber keine dieser Säulen stark genug ist für eine Mehrheit, müssen sich die politi-schen Eliten zusammenraufen. Durch diesen Zwang zur pragmatischen Zusammen-arbeit - sonntags beschimpft man sich, montags koaliert man - bleibt das politi-sche System über Jahrzehnte äußerst stabil.
Das ändert sich in den 60ern. Das strukturell konservative, stark christlich geprägte Land öffnet sich - zumindest dem Gesetz nach, und im Selbstbild vieler Niederlän-der. Toleranz bei Drogenkonsum und Prostitution, Homosexuellenrechte, Schwan-gerschaftsabbruch und später bei der Sterbehilfe machen die Niederlande zum wohl liberalsten Land der Welt. Auch die vielen Einwanderer werden geduldet, so-lange sie unter sich bleiben und keinen Ärger machen. Man gibt sich gern offen, am liebsten aber dann, wenn man selbst nicht betroffen ist. Die angebliche Toleranz ist oft nur Gleichgültigkeit.
Mit dem Ende des Ost-West-Konfliktes richtet sich der Blick vieler Holländer immer stärker auf das eigene Land. Bei Wahlen entwickeln sich die Niederländer zum Volk mit der geringsten Wählerbindung in Europa. Und auch der unbedingte Wille zur Zusammenarbeit wird in Frage gestellt.
Der dramatische Wendepunkt kommt mit der Ermordung Pim Fortuyns im Jahr 2002 und dem politischen Erdbeben, das darauf folgt. Mit dem ersten erfolgreichen Rechtspopulisten der Niederlande wird ein Kompromissmodell zu Grabe getragen. Inzwischen haben die Niederlande eines der rigidesten Ausländergesetze Europas und vom Vorreiter der europäischen Einigung sind sie zum einem der größten Bremser geworden. Holland ist die nächste Schicksalswahl in Europa. Im Mai folgt Frankreich. Beide Wahlen gelten als Stimmungsbarometer für die Bundestagswahl in Deutschland am 24. September.
WDR.DOK zeigt die Entwicklung in unserem Nachbarland und redet mit Zeitzeugen über die Jahre vor und nach 2002.
23.40 Wir und die Holländer - Grenzgeschichten
Ein Film von Viktor Apfelbacher, Markus Augé, Anna Kleiser und André Schäfer
Die Grenzen zu den Niederlanden und Belgien sind Landes- und Staatsgrenze zugleich. Was aber kennzeichnet die Bewohner hüben wie drüben? Was trennt sie, was verbindet sie? Geschichten aus dem Grenzgebiet - von Gronau bis Aachen.
An der Grenze zu leben bedeutet mit der Grenze zu leben. Bedeutet Einschränkungen, aber auch Chancen. Von diesem besonderen Leben entlang der Grenzen im Westen Nordrhein-Westfalens erzählt die spannende Entdeckungstour. Von Norden nach Süden erleben wir die wechselhafte Grenzgeschichte, die mal von Freundschaft, mal von Rivalität geprägt ist, aber stets begleitet von Überraschendem bis Kuriosem. Hauptsächlich aber ist es eine Geschichte des Zusammenwachsens - ungeachtet der politischen Großwetterlage.
Wir begeben uns auf eine Reise, um diese Grenze zu erspüren und nachzuzeichnen - eine Spurensuche nach Anekdoten und Geschichten. Warum verläuft die Grenze so, wie wir sie heute kennen? Welchen Einfluss hatte die Grenzziehung vor allem aber auf die Menschen, die an und über die Grenzen hinweg leben? Wir entdecken die großen und all die kleinen persönlichen Geschichten, die entlang der Grenze geschrieben wurden.
Aktuelle Aufnahmen und Eindrücke wechseln sich ab mit seltenem, zum Teil noch nie gezeigtem privatem Archivmaterial von den Dachböden und der Menschen im Grenzgebiet. So entsteht eine lebendige Erzählung zu 70 Jahren Grenzgeschichte.